Vier Tage auf der Potsdamer Hütte

vom 13. bis 17.09.2023

 

Eine kleine Gruppe mit vier Personen, Wolfgang aus Ansbach, Zita aus Crailsheim, Elfriede aus Gerolfingen und Wanderleiter Reinhold machte sich am 13.09.23 auf, die Potsdamer Hütte und die umliegenden Berge näher kennen zu lernen. Leider mussten bereits vorher einige krankheitsbedingt absagen.

 

Nachdem die Wetterprognose für den 13.09.23 nicht so toll war entschieden wir uns bereits beim Start über den Fahrweg aufzusteigen. Die Anreise über Augsburg, Ettal, Garmisch, Innsbruck und hinauf zum Parkplatz beim Bergheim verlief mal wieder ohne Staus und Probleme.

 

Am Parkplatz angekommen fing es an zu regnen, der Wettergott hatte recht. Na ja es nützt halt nichts, irgendwie müssen wir zur Hütte. Mit voller Regenbekleidung, Rucksackschutz und Regenschirm ging es los. Leider bis zur Hütte, denn der Regen hörte an diesem Tag nicht mehr auf. Herzlich wurden wir von Sven dem Hüttenwirt und seinem Team begrüßt und aufgenommen.

 

Für den Donnerstag war die Wetterprognose durchwachsen. Am frühen Vormittag regnete es noch immer. Wir entschlossen uns deshalb heute eine kleine Tour zu unternehmen. Als es um 10.00 Uhr aufhörte und für den restlichen Tag stabil sein sollte starteten wir unsere heutige Tour auf den Schaflegerkogel 2405 m. Zunächst ein kurzer Abstieg zur Seealm, dann den Fotscher Bach überqueren und auf der anderen Seite hoch Richtung Kreuzjöchl. Die Steine waren noch sehr nass, deshalb gingen wir langsam und vorsichtig. Immer wieder blieben wir stehen, den auf dem Weg kreuzten 6 Bergsalamander unseren Weg. Das Wetter war weiter stabil und es ging weiter zum Gipfelkreuz des Schaflegerkogel. Die Sicht war schlecht, dennoch waren glücklich auf dem ersten Gipfel unserer Tour zu stehen. Nach kurzer Pause ginge es abwärts Richtung Furggesalm, weiter zum Forstweg und über den Sommerweg hinauf zur Potsdamer Hütte. Unterwegs ließ sich sogar die Sonne sehen, was für ein Zeichen für den nächsten Tag.

 

Bereits am Donnerstagabend hatte Sven hatte für den Freitag schönes Wetter vorausgesagt und es kam auch so. Es war klar, heute geht es auf den Roten Kogel 2832 m. Es wurde ein super Herbsttag wie man es sich nur wünschen kann. Um 08:30 Uhr ging es los, zunächst sehr steil über die ersten Hügel, dann über sehr weiche Pfade immer mal auf- und abwärts auf der Hochebene in Richtung Schafalm und weiter zum Gipfel des Roten Kogel. Um 11.30 Uhr standen wir bereits auf dem Gipfel am Kreuz. Es erwartete uns eine wahnsinnig tolle Aussicht auf die umliegenden Stubaier Gipfel bis hinüber zur Bergstation der Axamer Lizum. Nach der Mittagspause ging es über das Steinmannl hinüber auf den Sömen 2788 m, eine super Gradwanderung den wir um 12.30 Uhr erreichten. Der Abstieg vom Sömen erfolgte als Rundwanderung Richtung Samerhütte, mit einigen Pausen in denen wir die warme Sonne genossen, bis zur Kreuzung Aufstiegsweg und hinab zur Potsdamer Hütte.  Es war ein super Wandertag wie man ihn sich wünscht.

 

Das schöne Wetter hielt auch am Samstag und der Tag begann ebenso schön. Noch am Vorabend hatten wir das Schwarzhorn 2812 m ausgedacht, aber die müden Beine entschieden sich dann doch für den Wildkopf 2719 m. Wie am Vortag starteten wir um 08.30 Uhr in Richtung Talschluss – Hohe Villerspitze. Gleich hinter der Hütte ging es leicht bergab bis zur Abzweigung Hohe Villerspitze – Wildkopfscharte 2599 m. Den Fotscher Bach überquert ging es auf der anderen Seite aufwärts, zunächst gemütlich über Gras, dann steiler werdend hoch zur Wildkopfscharte. Gut, dass wir im Schatten waren, so war der steile Anstieg nicht ganz so schweißtreibend. Oben an der Scharte angekommen erblickten wir die Sonne und hatten einen wunderbaren Blick in das Stubaital. Selbst die Seeducker Hochalm, auf der wir vor Jahren im Rahmend des Stubaier Höhenwegs Halt machten, war heute zu sehen. Die Sonne wärmte uns nach dem schattigen Aufstieg und wir entschlossen uns hier im Gras zur Pause. Über felsiges Gelände und Blockwerk ging es zunächst weiter bis zum letzten anstrengenden Anstieg zum Wildkopf 2719 m. Auf den letzten 50 m packten wir die Stöcke weg, denn jetzt war der Einsatz der Hände für die leichte Kletterei bis zum Gipfelkreuz gefragt. Auch hier hatten wir wieder eine super Aussicht auf alle umliegenden Gipfel, vor allem auf den Lüsener Ferner. Nach kurzer Rast ging es auf gleichem Weg zurück. Beim Abstieg war zunächst Vorsicht geboten, da einige Felsplatten nicht einfach zu überqueren waren. Alle waren glücklich als wir wieder gesund und ohne Verletzung auf der Potsdamer unsern Nachmittagskaffee genießen konnten.  Und siehe da, eine Familiengruppe aus Mönchsroth war eingetroffen, nur für das Wochenende, die Hütte war an diesem Samstagabend voll.

 

Der Abstieg am Sonntag erfolgte, bei schönem Wetter, gemütlich über den „Sommerweg“ bis zum Parkplatz Bergheim. Wir hatten ja nur noch die Heimreise im Blick und natürlich die Einkehr im „Café Central“ in Peiting. Dies ist ein Geheimtipp für all diejenigen, die die Strecke über Augsburg nutzen. Dort gibt es super leckere Torten und viele andere Gerichte.

Zum Schluss blieb noch eine Frage unbeantwortet: wann besteigen wir das Schwarzhorn?

Vielleicht 2024?