Unsere Tourenwoche im Rosengarten auf der Tierser Alpl Hütte

 

Am Sonntag, den 24.08.2025 starteten Irmgard, Manfred, Zita, Karin, Elfriede, Franziska, Uwe, Wolfgang und Reinhold zu den Tourentagen Richtung Rosengarten. Aufgrund der Unsicherheit, wie geht es über den Brenner mit den vielen Baustellen, war Abfahrt um

06.30 Uhr in Wilburgstetten angesagt. Ziel war der große Parkplatz an der Talstation der Seiser Alm Bahnen. Wir fuhren über Augsburg nach Garmisch und dann weiter über den Zirler Berg nach Innsbruck. Dies war eine sehr gute Entscheidung, denn es war nichts los und wir waren bereits um 08.30 Uhr in Ettal und genossen unseren zweiten Kaffee. Weiter ging es Richtung Innsbruck, auf die Autobahn und über den Brenner und ohne Stau bis zur Ausfahrt Kastelruth. Jetzt noch einige KM Landstraße und früher als erwartet waren wir um 12.30 Uhr am Parkplatz angekommen.

Nach kurzer Mittagspause ging es mit der Gondel hoch auf den Compatsch 1800 Hm. Das Wetter war gut, stabil und wir konnten uns für die nächst 2 ½ bis 3 Std., die wir zur Tierser Alpl Hütte noch vor uns hatten, Zeit lassen. Gemütlich ging es über die Hochfläche der Seiser Alm in Richtung Roßzahn. Weiter, langsam ansteigend und später steiler werdend hoch zur Roßzahnscharte 2499 Hm. Von hier aus waren es noch 15 Minuten Abstieg bis zur unserer Unterkunft für die nächsten 5 Tage, der Tierser Alpl Hütte.

Wie viele Hütten in den Dolomiten ist die Tierser Alpl Hütte eine privat geführte Hütte, bestens ausgestattet, bietet einen super Service und serviert hervorragendes Essen. Wir hatten täglich ein 4-Gänge-Menü zur Auswahl. Typisch, in Italien legt man großen Wert auf gutes Essen! Unsere Gruppe war auf zwei Zimmer aufgeteilt, ein vierer und sechser, wobei uns im sechser Zimmer noch 1 Bergführer zugeteilt wurde.

Aufgrund der Wetterprognose, die für Ende der Woche schlechtes Wetter ankündigte, entschieden wir uns gleich am Montag die Schlernhäuser zu besuchen. Von der Hütte ging es zunächst 100 Meter bergab, dann wieder hoch zur Schlernhochfläche und fast immer auf gleicher Höhe Richtung Westen bis zu den Schlernhäuser 2457 Hm. Unterwegs mussten wir noch einer großen Schafherde Platz machen, die auf dem gleichen schmalen Bergpfad zu einer anderen Weidefläche geführt wurde. An den Schlernhäuser angekommen entschieden wir uns noch vor der Mittagspause den Monte Petz 2563 Hm mitzunehmen und genossen oben am Gipfelkreuz die herrliche Aussicht auf den Langkofel, Plattkofel den Rosengarten und die Hochfläche Seiser Alm. Auf dem gleichen Weg ging es gemütlich zurück zur Hütte und wir freuten uns schon auf das gute Abendessen.

Am dritten Tag war super Wetter angekündigt und wir entschieden uns für die Tour zur Vajoletthütte, welche die schönste Tour in dieser Woche werden sollte. Von der Hütte ging es kurz bergab Richtung Süden und der Gegenanstieg begann gleich mit einer kurzen Seilversicherung. Weiter leicht ansteigend bis zum Molignonpass 2598 Hm. Oben angekommen standen wir vor einer atemberaubenden Schlucht, links der Antermoia Kogel und rechts der Valbon Kogel, die wir durchwandern durften. Zunächst ging es steil bergab und wir nutzten gerne die vorhandenen Seilversicherungen, später über Geröll und Schotter bis zur Talsohle, waren es doch 350 Hm die wir absteigen mussten. Atemberaubend mitten in der Schlucht, ein Pause musste sein. Dann der Anstieg hoch zur Grasleitenpass Hütte auf 2599 Hm. Hier teilte sich die Gruppe, einige blieben aufgrund der Hitze auf der Grasleitenpass Hütte. Irmgard, Franziska, Elfriede, Manfred und Reinhold gingen weiter und nahmen den Abstieg zur Vajolet Hütte 2248 Hm in Angriff. 350 Hm zusätzlich lt. Karte  Ab- und Aufstieg waren es, aber wir wollten doch die berühmte Hütte und die gleich nebenan erbaute Paul Preuss Hütte besuchen und unterwegs die Vajolet Türme bestaunen. Auf diesem Abschnitt war sehr viel los. Wanderer, Frauen und Männer in Turnschuhen,  die hier unterwegs waren, typisch italienisch, es waren Ferien. Dennoch fanden wir einen Platz für unsere wohlverdiente Mittagspause im Außenbereich auf der Vajolet Hütte und sogar im Schatten. Zurück ginge es auf gleichem Weg hoch zur Grasleitenpass Hütte, auf der Uwe, Wolfgang, Zita und Karin die Sonne auf der Terrasse genossen. Wieder vereint folgte nun der Abstieg in das Tal de Vajolet und Gegenanstieg hoch zum Molignonpass.  Oben angekommen hatten wir noch ein knappe Std. bis zur Tierser Alpl Hütte an der wir überglücklich gegen 17.00 Uhr ankamen.

An unserem vierten Tag, dem Mittwoch war das Wetter schon etwas unsicher. Eigentlich stand heute die Besteigung des Plattkofel auf dem Programm. Doch schon auf dem Weg zur Plattkofelhütte bemerkten wir, dass die Zeit für diese lange Tour nicht ausreicht.  Wohl dem gestrigen, sehr anstrengenden Tag geschuldet kamen wir erst um 11.30 Uhr auf der Plattkofelhütte an. 2 ½ Std. Auf- und 1 ½ Std. Abstieg für den Plattkofel und dann noch zurück zur Tierser Alpl Hütte war zu viel. Wir entschieden uns für eine Rundwanderung mit Einkehr auf der Murmeltierhütte. Hier gab es gutes Essen inmitten einer herrlich grünen Landschaft.  Danach ging es über den Höhenweg „Auf der Schneid“ hoch zum Mahlknecht Joch und zuletzt über den Fahrweg zurück zur Tierser Alpl Hütte.

Der Donnerstag sollte der erste schlechte Tag mit viel Regen werden. Bereits in der Nacht schlug das Wetter um und es hatte stark geregnet. Viele Woken waren am Himmel und die Wetter App meinte, dass es wohl ab 12.00 Uhr wieder kräftig regnet. Aufgrund der unsicheren Prognose wollten nur vier Teilnehmer losziehen. Franziska, Irmgard, Manfred und Reinhold, allen anderen verbrachten den Tag auf der Hütte. Wir vier planten die Umrundung des Goldknopf, ein 2249 Hm hoher Grasberg, gut in 3 – 4 Std. zu umrunden ist. Zunächst gingen wir hoch zur Rosszahnscharte auf 2499 Hm und stiegen auf der anderen Seite ab Richtung Grunserbühl. Weiter zur Edelweiß Hütte 2032 Hm, zur Almenrosenhütte 2004 Hm und Mahlknecht Hütte 2054 Hm. Kurz danach über einen Steig und kleine Schlucht hoch Richtung Mahlknecht Joch. Auf 2081 Hm erreichten wir den Fahrweg zur Tierser Alpl Hütte und es fing an zu regnen, den wir leider bis zur Hütte ertragen mussten. Dennoch war wir vier froh unterwegs gewesen zu sein und verbrachten den Nachmittag im trockenen auf der Hütte.

Nachdem die Prognose für Freitag ebenfalls nicht gut war kam bereits am Donnerstagabend die Frage auf ob wir nicht einen Tag früher nach Hause fahren. Die Abstimmung ergab einstimmig ja und wir informierten den Hüttenwirt über unsere Abreise am Freitag.

Am Abreisetag ging es zunächst über den Fahrweg bergab, dann über den schönen Steig vom Vortag  zur Mahlknecht Hütte, weiter zur Almenrosenhütte, zur Edelweiß Hütte und weiter zur Bergstation Compatsch. Mit der Gondel ging es wieder talwärts zum Parkplatz. Mit frischen Kleidern traten wir die Heimreise an und hatten auch hier wir mal wieder Glück, es gab keinen großen Stau. In Deutschland angekommen kehrten wir noch im „Café Central“ in Peiting (Geheimtipp) ein, welches direkt an der Strecke liegt. Der gemütlich Ausklang rundete die Tour Rosengarten mit einem guten Essen ab und alle waren zufrieden und glücklich.